Bisher schien mir die FDP vor allem eine Klientel-Partei zu sein, deren Aussagen vor allem dann irgendeinen Sinn zu ergeben schienen, wenn man “Freiheit” durch “ökonomische Freiheit” ersetzt. Nicht ökomische Freiheiten scheinen es mit der FDP eher schwer zu haben. Zum Einen scheint der Kreis daran interessierter FDP-Leute aus Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu bestehen, zum Anderen bekommt diese halt zu schnell “Bauchschmerzen”.
Mit den Erschütterungen globalen Finanzmärkte einhergehend zeigt sich mir nun ein etwas anderes Bild, nämlich das der FDP als hoffnungslose Ideologen, also Menschen, die sich entschieden haben, dass eine bestimmte Weltanschauung, eine bestimmter Narrativ so überzeugend ist, dass sie in einem Konflikt mit der Realität der Ideologie den Vorrang geben. Wenn die Wirklichkeit sich nun noch weiter von dem entfernt, was laut Ideologie passieren sollte, reagiert der Ideologe mit immer schrillerer und absurderer ideologischen Rhetorik (oder er hört auf, Ideologe zu sein — eher selten).
Von Westerwelles widerlicher “Römischer Dekadenz” zu Aussagen im NRW Koalitionspoker ala “”Parteien, die sich mit kommunistischen Verfassungsgegnern verbünden wollen, kommen für die FDP nicht als Gesprächspartner in Frage, erst recht nicht als mögliche Koalitionspartner” (Parteien, die sich DDR-Blockparteien ohne jede Vergangensheitsbewältigung einverleiben sind total ok) scheinen die Äußerungen genau dem Muster der immer schriller werdenden Ideologie zu folgen.
Leave a Reply