Angesichts des heute in vielen Branchen üblichen Musters maximaler Ausnutzung befristeter Arbeitsverträge mit anschließender Kündigung kann ich dies auch voll nachvollziehen. Ist es denn wirklich einem Hartz-IV Empfänger zuzumuten, sich alle zwei Jahre einen neuen Wohnort und soziales Umfeld zu suchen? (So gesehen wäre der Vorschlag von Frau Merkel, die Maximalzeitraum von 2 auf 3 Jahre zu erhöhen ja fast schon gnädig ). Gerade als Hartz-IV Empfänger sind die Familie und die wenigen Freunde, die Einem auch ohne Geld die Treue halten, extrem wichtig und häufig das letzte, was man noch hat.
Ich selbst bin vor einem Jahr nach Dortmund gezogen, weil ich nicht mehr aus dem Sauerland pendeln wollte — ich habe mir für diesen Schritt aber auch zwei Jahre Zeit gelassen. Für einen dieser Ketten-Probevertragsjobs hätte ich das sicher nicht getan. Aber glücklicherweise befinde ich mich persönlich zur Zeit noch auf der guten Seite der immer weiter auseinander driftenden deutschen Arbeitswelt.
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September 7, 2009 at 20:38
Nice writing style. I look forward to reading more in the future.
September 9, 2009 at 02:43
Prompts a few questions…
How many of them could afford to move even if it did result in employment?
How secure would that employment be once they’d made the move?
My understanding of the German labour market is sketchy, but hasn’t there been a huge change away from permanent positions, to a system of short, not necessarily renewing contracts? That seems like it would make people wary of moving away from their current ‘support network’ (family, friends, neighbours, etc) as they’d be forced to start from nothing in a new location…
September 9, 2009 at 07:56
@Jon
Yes, that’s what I said in teh german version of this article. Wonder if it would make sense after all to translate it.
You get temp contracts until the maximum amount of time is reached which is currently 2 years (CDU/CSU wanted to make this even longer).